Marktnews Ölnotierungen haben ihre Verluste ausgeweitet
Belastet durch Rezessionsängste haben die Ölpreise am Mittwoch ihre deutlichen Verluste ausgeweitet. Am Nachmittag sank der Brent-Preis erstmals seit Ende April unter die 100 Dollar-Marke, welche aber inzwischen bereits wieder überschritten wurde.
Die Angst vor einer weltweiten Rezession hat den Finanz- und Ölmarkt derzeit fest im Griff. Die grosse Unsicherheit wegen des Ukraine-Kriegs droht die Weltwirtschaft ebenso zu belasten wie der Kampf der Notenbanken gegen die hohe Inflation. In Europa sorgt in erster Linie die Angst vor künftig ausbleibenden Erdgaslieferungen aus Russland für Rezessionssorgen. So sind die europäischen Erdgaspreise am Mittwoch im Gegensatz zu den Ölpreisen weiter gestiegen. Die Versorgungsknappheit, welche sich durch weltweite Angebotsausfälle verschärft hat, bleibt ein preistreibender Faktor. Norwegen, welches für einen Teil der ausgefallenen Öl- und Gaslieferungen in Europa einspringt, hat indes mit dem beendeten Streik etwas zur Beruhigung beigetragen. Wäre der Streik fortgesetzt worden, hätten gemäss Analysten rund 56 Prozent der täglichen Exportmengen gefehlt. Das Auf und Ab zwischen bullischen und bärischen Impulsen dürfte den Ölmarkt somit auch in naher Zukunft weiter beschäftigen. Die API-Daten zeigten gestern Abend einen unerwarteten Aufbau der Rohölbestände. Heute Nachmittag folgen die offiziellen Bestandsdaten des Department of Energy (DOE).