Marktnews  Ölnotierungen geben zum Wochenstart nach

Die Rohölpreise haben sich zum Wochenstart nicht stark bewegt. Rohöl der Nordseesorte Brent liegt aktuell bei knapp über 79 Dollar.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat letzte Woche ihren Monatsbericht veröffentlicht. Darin erwartet sie einen Anstieg der Rohölnachfrage um 2.2% auf 102.1 Mio. Fass pro Tag. Zwei Drittel des globalen Mehrverbrauchs werden dabei in China erwartet, so die IEA, während die Ölnachfrage in Europa erneut schrumpfen dürfte. Neben den USA trägt in diesem Jahr ausgerechnet der Iran am stärksten zur Beruhigung der Ölmärkte bei. Sowohl die Produktion wie auch die Exporte liegen dort auf dem höchsten Stand seit Jahren. Abgesehen von den USA kann voraussichtlich kein anderes Land seine Ölexportmengen in diesem Jahr so stark ausweiten. Momentan legt ein mögliches Leck einen grossen Ölexportterminal in Nigeria lahm. Addiert man nun zu diesem ungeplanten Förderausfall die geplanten Förderkürzungen in Saudi-Arabien und in Russland hinzu, steuert der Ölmarkt wohl in der zweiten Jahreshälfte auf ein Angebotsdefizit zu. Die Lagerbestände dürften sinken, was wiederum zu steigenden Ölpreisen führen dürfte. Aktuell geben die Ölnotierungen etwas nach, weil die Förderung auf dem El Sahara-Ölfeld in Libyen wieder hochgefahren werden konnte. Zuvor hatten Demonstranten einen Stopp des Betriebs beim grössten Ölfeld des Landes verursacht.

1 USD = 0.8593

Stand: 17.7.2023, nächstes Update: 18.7.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.