Marktnews  Leichter Abwärtstrend am Ölmarkt

Die Ölpreise sind am Donnerstagmorgen leicht gesunken.
Der Grund liegt darin, dass die USA die Sanktionen gegen Venezuelas Öl- und Gasindustrie vorübergehend aufgehoben haben. Die venezolanische Regierung und die Oppositionskoalition hatten zuvor eine Zusammenarbeit vereinbart, um im nächsten Jahr freie und faire Präsidentschaftswahlen zu gewährleisten. Das staatliche Unternehmen PdV kann weiterhin Öl in die USA und in andere Länder exportieren. Für sechs Monate, bis zum 18. März, galt ein Verbot für Neuinvestitionen im Öl- und Gassektor, welches aufgehoben wurde. Die Aufhebung der Sanktionen werde nur dann verlängert, wenn Venezuela seinen Verpflichtungen aus dem Wahlaktionsplan nachkomme und die rechtswidrig Inhaftierten freilasse, teilte das Finanzministerium mit.
Die Lage an den Finanz- und Rohstoffmärkten bleibt auch weiterhin aufgrund des Konflikts im Nahen Osten angespannt. Als zentrales Risiko gilt die Expansion in andere Länder, insbesondere in den Iran. Dieses Land spielt eine Schlüsselrolle, da es als Unterstützer islamistischer Kräfte gilt. Iran liegt ausserdem direkt gegenüber der Strasse von Hormus, durch die der Grossteil der Öllieferungen der Region fliesst.
Diplomatische Bemühungen, den Konflikt zu beenden, erlitten einen schweren Rückschlag, nachdem eine Rakete ein Krankenhaus im Gazastreifen getroffen hatte. Danach stiegen die Ölpreise, wenn auch mit erheblicher Volatilität. Die Preise bleiben deutlich unter den Jahreshöchstständen von Ende September.

1 USD = 0.8986

Stand: 19.10.2023, nächstes Update: 20.10.2023

Die Marktnews beziehen sich auf die Entwicklung der internationalen Rohöl- und Produktnotierungen. Die effektive Preisentwicklung in der Schweiz kann aufgrund von weiteren Einflussfaktoren wie Transportkosten, Rheinfrachten oder Dollarkurs jedoch abweichen. Migrol übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit und Richtigkeit der auf dieser Seite publizierten Informationen.