Marktnews Starker Rückgang der US-Rohölbestände
Die Rohölpreise starteten deutlich über der 85-Dollar-Marke in den August. Im Fokus der Marktteilnehmer steht das globale Ölangebot sowie die Ölnachfrage.
Die offiziellen US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) haben gestern Nachmittag einen ungewöhnlich starken Rückgang der Rohölbestände publiziert. Nachdem bereits das American Petroleum Institute (API) am Dienstag einen Rohölabbau von über 15 Millionen Fass bekannt gab, kamen die DOE-Zahlen gestern mit einem Abbau der Rohölbestände von 17 Millionen Fass gegenüber der Vorwoche. Der stärkste Rohölbestandsabbau seit Jahrzehnten! Zuvor war lediglich ein Abbau um 1.3 Mio. Fass geschätzt worden. Damit bleibt die Sorge um ein ungenügendes Ölangebot bei erwartet steigender Nachfrage das bestimmende Thema an den Öl-Börsen. Auf der Gegenseite haben ein starker Dollar, sowie die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Fitch Ratings für Kursverluste gesorgt. Fitch Ratings geht davon aus, dass die USA in den nächsten drei Jahren einer Verschlechterung der öffentlichen Finanzen und einer wachsenden Schuldenlast entgegensehen dürfte. Nach wie vor kommt auch Chinas Wirtschaft nicht in Schwung, und versucht mit unterschiedlichen Mass-nahmen die Konjunktur anzukurbeln. Trotzdem erwartet Goldman Sachs für die globale Ölnachfrage ein Zuwachs um 550'000 Fass pro Tag, im Vergleich zur vorhergehenden Schätzung. Darüber hinaus wird vermutet, dass Saudi-Arabien seine zusätzlichen Förder-Kürzungen um 1.0 Mio. Fass pro Tag bis September fortsetzten wird. Die Ölnotierungen dürften weiterhin veränderlich bleiben.