E-Mobilität, Finanzierung, Fördergelder

Fördergelder Ladeinfrastruktur für Elektroautos

Das neue Elektrofahrzeug ist bestellt, jedoch ist keine Lademöglichkeit in der näheren Umgebung verfügbar? In dem Fall ist es an der Zeit, eine Ladestation am Arbeitsplatz oder Zuhause zu installieren.

Die Elektrifizierung des Strassenverkehrs spielt eine bedeutende Rolle bei der Erreichung des Netto-Null-Ziels. Immerhin sind 31% der Treibhausgasemissionen in der Schweiz auf den Verkehrssektor zurückzuführen. Um den Umstieg auf Elektroautos attraktiv zu gestalten, ist eine Vielzahl von leicht erreichbaren Ladestationen bereitzustellen.

Ladelösungen für Immobilien

Die bequemste Option besteht darin, das Elektroauto zu Hause laden zu können. Das Auto wird abends eingesteckt und man kann sich sicher sein, dass am nächsten Morgen die Batterie vollgeladen ist. Die Kosten für Ladestationen können je nach Ausführung und Umfang der erforderlichen Arbeiten erheblich sein. Faktoren, welche den Preis beeinflussen können, sind die Leistung der Ladestation, die Art der Wallbox sowie gegebenenfalls Umbauten an der Hausinstallation, um sie für die hohe Belastung vorzubereiten. Die Kosten können mehrere tausend Schweizer Franken betragen. Damit Elektromobilität für die breite Bevölkerung finanzierbar bleibt, bieten einige Kantone Fördergelder an.

 Kanton Einfamilienhäuser  Mehrfamilienhäuser*
 Zürich

Basisinfrastruktur:

  • CHF 500.– pro Parkplatz
  • Ab dem 16. Parkplatz CHF 300.– pro Parkplatz

Bidirektionale Ladestation:

  • CHF 2'000.– pro Ladestation

 Basisinfrastruktur:

  • CHF 500.– pro Parkplatz
  • Ab dem 16. Parkplatz CHF 300.– pro Parkplatz

Bidirektionale Ladestation:

  • CHF 2'000.– pro Ladestation
 Luzern -

Basisinfrastruktur:

  • CHF 400.– pro Parkplatz
  • exkl. Neubauten
 Uri -

Basisinfrastruktur:

  • Bei min. 10 Parkplätzen CHF 2'000.– pro Hausanschluss
 Schaffhausen -

Ladeinfrastruktur:

  • 25% der Investitionskosten
 Appenzell Ausserrhoden -

Basisinfrastruktur:

  • CHF 400.– pro Parkplatz
  • Min. drei Wohneinheiten
 St. Gallen -

In Einstellhallen:

  • Anschlussleitung: CHF 300.– pro Parkplatz
  • Ladestation: CHF 800.– pro Parkplatz
 Thurgau -

Ladeinfrastruktur:

  • 25% der Investitionskosten
  • CHF 1'000.– Mindestkosten pro Projekt
 Waadt -

Ladeinfrastruktur:

  • CHF 500.– bis CHF 2'000.– pro Ladepunkt
  • Max. 50% der Gesamtkosten
 Neuenburg -

Ladeinfrastruktur:

  • CHF 800.– pro Ladestation
 Genf

Ladeinfrastruktur:

  • CHF 1'000.–
  • Max. 50% der Kosten

Ladeinfrastruktur für Einzelparkplatz:

  • CHF 1'000.–
  • Max. 50% der Kosten

Ladeinfrastruktur für Sammelparkplatz:

  • CHF 2'000.– pro Ladestation
  • Max. 50% der Kosten

*gilt auch für Vermieter und Vermieterinnen einer Immobilie

Besonderheiten für Stockwerkeigentum

Gerade für Stockwerkeigentümer und Stockwerkeigentümerinnen gibt es allerdings wichtige Hinweise zu beachten, bevor die eigene Ladestation installiert werden kann. Auf Parkplätzen oder Stellplätzen in Einstellhallen haben Sie zwar ein Nutzungsrecht, können jedoch nicht eigenmächtig bauliche Massnahmen vornehmen. Hier entscheidet die Miteigentümergemeinschaft über einen Bau.

Sofern alle Vorabklärungen getroffen wurden, unterscheidet man beim Bau der Ladestationen für Elektroautos in Mehrfamilienhäusern zwischen 2 Ausbaustufen:

  • Beim Grundausbau werden die Kosten aller nötigen Leitungen und Anschlüsse bis zum Parkplatz von der Eigentümergemeinschaft übernommen. Die Ladestation muss dann vom jeweiligen Eigentümer finanziert werden.
  • Beim Vollausbau wird die komplette Ladeinfrastruktur inkl. der Ladestation übernommen.

Ausführlichere Informationen zum Vorgehen und den verschiedenen Optionen finden Sie in unserem Blog-Beitrag zum Thema «Die eigene Ladestation im Stockwerkeigentum».

Ladelösungen für Unternehmen

Auch am Arbeitsplatz besteht die Möglichkeit, dass nicht nur Geschäftskunden und Geschäftskundinnen ihr Elektroauto bequem aufladen können, sondern auch Mitarbeitende. Aus diesem Grund werden auch Fördergelder für Unternehmen angeboten, die eine Ladeinfrastruktur bereitstellen möchten.

 Kanton Fördergelder
 Zürich

Basisinfrastruktur für Geschäftsflotten:

  • 30% der Investitionskosten
  • Max. CHF 60'000.–

Beratungsleistungen:

  • 30% der Beratungskosten
  • Max. CHF 10'000.–
  • In Kombination mit Bundesgeldern: max. 50% der Kosten

Ladestationen für P+R-Anlagen und Carsharing:

  • 30% der Kosten
  • Max. CHF 3'000.– pro Parkplatz
  • Max. CHF 60'000.– pro Gesuch
  • Bei Teilförderung der Basisinfrastruktur: CHF 500.– pro Anschlusspunkt
  • Bei Teilförderung einer Ladestation: CHF 2'500.– pro Ladestation
 Bern

Ladeinfrastruktur bei KMU (5 bis 249 Mitarbeitende):

  • CHF 1'500.– pro Ladestation (1 Ladepunkt, 11 - 22 kW AC)
  • CHF 3'000.– pro Ladestation (2 Ladepunkte, 11 - 22 kW AC)
  • CHF 150.–/kW pro Ladestation (≥ 22 kW Schnellladen AC/DC)
  • CHF 2'000.– Bonus für bidirektionale Ladestation
  • Max. CHF 20'000.– pro Ladestation
  • Max. CHF 60'000.– pro Standort
 Schaffhausen

Ladeinfrastruktur:

  • 25% der Investitionskosten
 St. Gallen

In Einstellhallen:

  • Anschlussleitung: CHF 300.– pro Parkplatz
  • Ladestation: CHF 800.– pro Parkplatz
 Thurgau

Ladeinfrastruktur:

  • 25% der Investitionskosten
  • CHF 1'000.– Mindestkosten pro Projekt
 Tessin

Ladeinfrastruktur:

  • CHF 500.– pro Ladestation
  • CHF 4'000.– pro bidirektionale Ladestation

Ladeinfrastruktur mit zentralem Lastmanagementsystem:

  • CHF 1'200.– pro Ladestation
  • CHF 4'000.– pro bidirektionale Ladestation
 Waadt

Ladeinfrastruktur für Mitarbeitende:

  • CHF 500.– bis CHF 2'000.– pro Ladestation
  • Max. 50% der Kosten

Ladeinfrastruktur für die öffentliche Nutzung:

  • CHF 500.– bis CHF 3'000.– pro Ladestation
  • Max. 50% der Kosten

Besonderheiten in Unternehmen

Für Unternehmen ist es dabei besonders wichtig, den Bedarf im Vorfeld abzuklären. Denn sowohl Kunden und Kundinnen als auch Mitarbeitende haben unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche – vor allem an die Ladegeschwindigkeit.

Mitarbeitende parken ihr Auto meist über den gesamten Tag. Für sie reichen AC-Ladestationen mit einer niedrigeren Ladeleistung. Zwar nimmt der Ladevorgang mit Wechselstrom mehrere Stunden in Anspruch, durch die lange Verweildauer fällt die längere Ladezeit aber weniger ins Gewicht.

Kunden und Kundinnen sowie andere Gäste hingegen parken oft nur eine kurze Zeit, weshalb ein beschleunigtes Laden für sie eine grössere Rolle spielt. Empfängt ein Unternehmen also viele Geschäftspartner und Geschäftspartnerinnen, kann sich der Bau von DC-Ladestationen lohnen. Denn Gleichstrom lädt mit einer höheren Leistung und ermöglicht so eine Schnellladung von Elektroautos.

Eine Beratung für Geschäftskunden und Geschäftskundinnen lohnt sich auf jeden Fall, um zu evaluieren, was sinnvoll ist oder ob es sich lohnt, eine externe Ladedienstleitung in Anspruch zu nehmen. Ausführlichere Informationen zu den Möglichkeiten von Ladestationen im Unternehmen finden Sie in unserem Blog-Artikel «Laden im Unternehmen».

Fazit

Unabhängig davon, ob Sie über eine eigene Ladestation nachdenken, oder Ihrem Vorgesetzten vom Angebot einer Lademöglichkeit am Arbeitsplatz überzeugen möchten – die genauen Bedingungen und Fristen variieren von Kanton zu Kanton. Informationen dazu können Sie über die Links auf den entsprechenden Kantonshomepages einsehen. Sobald Sie Ihren Entschluss gefasst haben, unterstützt Sie Migrol bei der Planung sowie Umsetzung und steht Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.

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Tel.: 044 495 16 16

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